Unsere Ehrenamtlichen
Wir sind eine bunte, nette Gemeinschaft, Jung und Alt, Männer und Frauen, aus den unterschiedlichsten Berufen.
Was uns verbindet, sind das Interesse an dem Thema Sterben und der Wunsch, die letzte Lebensphase für andere Menschen so angenehm wie möglich zu gestalten.
Die meisten von uns sind Sterbebegleiter*innen, andere engagieren sich in der Trauerarbeit oder bringen das Thema „Sterben und Abschied“ Kindern nahe.
Zusätzlich zu diesen sehr sinnstiftenden Ehrenamtstätigkeiten gibt es eine Vielzahl an Angeboten für uns, um uns für unsere Aufgabe zu stärken, uns fachlich weiterzubringen und um den Austausch mit den anderen Ehrenamtlichen zu ermöglichen:
Wir treffen uns regelmäßig und tauschen uns zu unserer Arbeit aus.
Dafür gibt es monatliche Gruppensupervisionen, in denen wir unsere Begleitungen besprechen und reflektieren. So können wir uns gegenseitig unterstützen und von den Erfahrungen der anderen profitieren.
Darüber hinaus gibt es regelmäßige Ehrenamtsabende, an denen wir uns über Themen austauschen, die den Verein betreffen.
Mehrmals im Jahr gibt es Fortbildungen, zum Beispiel zu Themen wie Gesprächsführung, Demenz, Trauer, Sterbekultur, und auch themenbezogene Ausflüge. So haben wir schon den Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg besucht, ein stationäres Hospiz, Ausstellungen in Museen und vieles mehr.
Aber es gibt auch die geselligen Treffen der Ehrenamtlichen wie Osterbrunch, Sommerfest und Adventsfeier, an denen man teilnehmen kann, wenn man mehr Kontakt zu den anderen haben möchte
Du hast Zeit zu verschenken und Lust bei uns mitzumachen?
Herzlich willkommen!
Du hast Bedenken, dass die Aufgabe zu groß oder schwer sein könnte? Keine Angst!
Wir unterstützen dich. Außerdem wird jeder für sein Ehrenamt speziell in einem Vorbereitungskurs ausgebildet.
Welche Möglichkeiten es gibt, sich in unserem Verein ehrenamtlich zu betätigen und welche Ausbildung dafür nötig ist, erfährst du unter Betätigungsmöglichkeiten.
Wenn etwas Passendes für dich dabei ist, ruf einfach an!

Sterbenden Zeit schenken als Schule des Lebens
im Ehrenamt beim Ambulanten Hospizdienst Neustadt
Selbst enge Freunde konnten meinen Entschluss, ein Ehrenamt als Sterbebegleiterin anzustreben, nur schwer verstehen. Warum also entschied ich mich vor zehn Jahren, diesen Weg zu gehen und weiß heute, wie wichtig und richtig er ist?
Was wir im Rahmen der Ausbildung lernten und dieses Ehrenamt ausmacht, hört sich denkbar einfach an, ist in dieser Zeit aber ein so reicher Schatz: mit dem Herzen zu kommunizieren, das Gegenüber wahrzunehmen, anzunehmen, vielleicht ein Stück weit lieb zu haben. Ihm trotz Standhaftigkeit in den eigenen Werten wertfrei zu begegnen und eines der kostbarsten Güter zu schenken, die wir haben, um ihn auf seinem letzten Weg zu begleiten. Dabei können wir den Sterbenden stärken, trösten, ihm Halt geben, Stütze sein, zuhören, ihn nicht allein lassen, sondern an seiner Seite sein.
Ich traf dabei auf Wegbegleiter, die eine solche Kraft, Stärke, Tatkraft, Reichtümer an Lebenserfahrung und solchen Mut mitbrachten, dass der heimelige Raum des Hospizvereins voller Liebe erstrahlte – diese Kraft trage ich immer noch im Herzen und darf sie bei Supervisionen, Fortbildungen und Ehrenamtstreffen aufladen.
Aus meiner Perspektive heraus könnten wir alle einen Kurs zum Hospizbegleiter brauchen, um unsere Welt ein Stück weit menschlicher zu machen und uns persönlich auf unsere Werte und das zu besinnen, was im Leben wirklich wichtig ist. Denn: Nur wenn wir uns unserer Sterblichkeit gewahr sind, können wir das Leben in all seinen Facetten verstehen und fühlen. Damit ist die Ausbildung zur Sterbebegleiterin als auch die Ausübung des Ehrenamtes für mich eine Schule des Lebens, weil ich aus jeder Begegnung unendlich viel für mich und mein Leben lerne. Ich gebe viel von mir, werde aber auch unendlich reich beschenkt.
Marina Meißner
Ehrenamtliche Sterbebegleiterin